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19.02.2010.....Chambrettesferme......
Erstes Ziel einer gezielten Exkursion war die Suche nach der Chambrettes Ferme. Die Geschichte um diese recht
große Ferme ist in vielen Regimentsgeschichten Nachzulesen. Während des deutschen Angriffs im Februar 1916
kampflos eingenommen und dann sehr intensiv genutzt als Gefechtsstand, Lazarett, Depot, Unterschlupf, KTK, bis zum
französischen Gegenangriff im Dezember 1916 wo es zu kurzen heftigen Kämpfen kam, bevor die Trümmer der Ferme entgültig von
den Franzosen eingenommen wurden.

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Luftbild Region Chambrettes bis zur Fosses Schlucht. Das Trichtergelände zeigt deutlich das von Februar 16 bis Oktober 1918.

 

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Halt an der Straße am Waldrand bei der Chambrettes- Ferme. Die zwei abzweigenden Waldwege.

 

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Französische Karte mit der Chambrettes- Ferme.

 

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Ein erster Blindgänger.Eine Granate Mittleren Kalibers. Ein großer Schutthügel der Dachziegelresten, Ziegelsteinen und Bruchsteinen versehen war.

 

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Deutsche Karte der Minenwerfer Komp: 245 mit den Schießzielen.

 

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Das Projektil des Granatwerfers 16 an einem der Schutthügel der Chambrettes- Ferme. Ein in den Baumabzweig eingewachsenes Modernes französisches Projektil.
Wahrscheinlich vom Schießplatz unterhalb von Fort Douaumont abgefeuert, die Schussrichtung ließ den Schluß zu.

 

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Die letzten Reste des Winters an der Chambrettes- Ferme in einem großen Trichter.

 

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Auch hier aufgewühltes Trichtergelände am Trümmerfeld der Ferme. ....weiter in nördlicher Richtung Trichtergelände wo immer noch zahlreiche Trümmerreste zu finden waren.

 

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Schon etwas weiter nördlich in der Chambrettes Schlucht die Reste von Stollen. Am Ende der steilen Chambrettes- Schluchte an einem gut erhaltenen Stellungssystem, fanden sich sehr viel Munitionsreste.

...durch die Fosses- Schlucht.
Aus dem Weg der Chambrettes- Schlucht ging es in die berühmte Fosses- Schlucht. Die weitläufige Fosseschlucht war von Februar bis
Dezember 1916 ein sehr wichtiger Ort als Lagerstätte. Dort wurde per Feldbahn oder über Trägertrupps eine Menge Material
herangebracht als Zwischenstation zur ersten Linie. Der große Feldbahnhof "Hundekehle" zeugt noch heute von der beachtlichen
Größe und vor allem welchen Material Mengen dort gelagert waren. Auch eine Menge an Stollen waren dort eingebracht. Auch von
einer "Stahlhelmausgabestelle" wird berichtet. Ebenfalls waren Stäbe, Melder, Funkenstation, Lichtsignalstation, Sanitäter, Lazarett,
Trägertrupps, Telefontrupps usw. Mit dem französischen Angriff am 15 Dezember geriet die deutsche Front noch mal mächtig
ins Wanken....!! Die französischen Geländegewinne waren groß und nur in der Mitte der Angriffsfront im Bereich des Chaume
Waldes und der Fosses Schlucht konnte man dem Ansturm Herr werden. Frei aufgefahrene Feldbatterie des F.A.R. 43 feuerten
ohne Deckung auf kurze Entfernung auf die französischen Angreifer. Es kam teilweise zu wilden Nahkämpfen, doch konnten sich die
deutschen Verteidiger behaupten. Am 16 Dezember konnte mit herangezogenen Reserven die Lage in der Mitte noch mehr stabilisiert werden.
Es gelang so ein kontrolliertes Zurückgehen auf die Fosses- Waldstellung.
Dort konnte schon kurze Zeit später ein starker französischer Angriff in Breite auf Chaume Wald und Fosses Waldstellung abgeschlagen
werden.

Das bittere Resümee dieses zweiten großen Angriffs der Franzosen wog schwer auf deutscher Seite.....!!

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7,7 cm lange Feldkanonen Granate am Rande der Fosses- Schlucht. Gesammelte Reste von Granaten in der Fosses- Schlucht.

 

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Altes Material an einem Baum. Die Reste eines Pferdewagens.

 

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Eine schwere Granate ( vermutlich 15 cm ) mit Feldgranaten und einer zerbeulten Wasserflasche. Verschiedene Köpfe von deutschen Stielhandgranaten, von denen eine Menge im weitläufigen Gelände vorgefunden wurden.

 

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Einer der zahlreichen Stollenreste, die zu beiden Seiten der Schlucht zu finden. Die Reste eines größeren Behälters.

 

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Die beachtlichen Reste des ehemaligen...... ...großen Feldbahnhofs "Hundekehle" in der Schlucht.

 

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Das Areal des Bahnhofs ist sehr weitläufig. Ein "21 cm" deutscher Blindgänger...!!

Dorf Louvemont.
Die Geschichte von Dorf Louvemont ist ebenfalls sehr interessant. Am 25 Februar war Angriff gegen die sogenannte
"Louvemont- Stellung" befohlen. Dabei war die 25 I.D der 21 I.D unterstellt worden. Das II. Batl. des I.R. 117 lag genau in der
Mitte des Angriffsstreifens...., zur Linken lag das III. Batl. Lag ostwärts. Die rechte Flanke wurde vom I.R.87 besetzt....sowie die linke
vom I.R. 116.Der nun folgende Angriff auf Dorf Louvemont verliefen alles andere als Reibungslos.....!!

Das III. Batl trat erst um 14:45 Uhr zum Angriff an, weil es durch starkes feindliches Artilleriefeuer und Mg.- Feuer behindert wurde
und konnte noch dem Teilen des vorstürmenden I.R.116 folgen. Das I. Batl des I.R.117 war dem I.R.116 unterstellt. Und sollte in
Richtung des Kirchturm des Dorfes Louvemont vorgehen. Es gab ständig Flankenfeuer von Höhe 378, die hohe Verluste verursachte.
Mit Eigeninitiative und unter Ausnutzung von gedeckten Flächen. Das II. Batl. wirkte hierbei im westlichen Bereich des Dorfes mehr und mehr
bedrohlich. Die Franzosen zogen sich darauf hin rasch ins Dorf zurück, worauf die 3. und 4. Komp. um ca. 16:00 Uhr den Franzosen dicht
auf folgten. Erneut angeforderte deutsche Artillerievorbereitung von schwerem Kaliber schlug nun im Dorf ein. So mussten auch deutsche
Angreifer Deckung suchen, und die ins Dorf schon eingedrungen Teile der 7. und 8. Komp. mussten sich sogar wieder aus dem Dorf zurückziehen.
Es galt nun in dem Chaos die Truppenteile zum Angriff gegen das Dorf vorzubringen, was schwierig genug war.

Man war bemüht das Artilleriefeuer sofort einstellen zu lassen. Die 6.Komp. drang unterdessen an den Dorfrand heran. Zur linken konnte
gleichzeitig Teile des I.R.116 eine starken Gegenstoß der Franzosen mit herangeführten Reserven abschlagen und aus der Situation und
Dynamik heraus konnten Teile des I.R.116 mit dem III. Batl.117 zum Angriff vorgehen und weiteren Einheiten gegen das Dorf vorgehen.

So stürmte man das Dorf und Teile der Truppen stürmten über den Südrand weiter bis zum Stacheldrahthindernis am Pfefferrücken. Dort schlug
ihnen heftiges Mg.- Feuer entgegen und eigenes Artilleriefeuer zwang die Einheiten sich dort südlich des Dorfes einzugraben.

In einem Wetter von Schneeschauern, Matsch, und Kälte.....folgten nun Stellungskämpfe...!!

Ab dem 15 Dezember 1916 mit den zweiten großen Gegenangriff rückt das Dorf Louvemont in direkte Nähe zur 1.Frontlinie.

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Karte von den Kämpfen.... ....um den Dezember 1916.....

 

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Die Mauer des neuen Friedhofes mit der Kapelle. Die neu angebrachte Erklärungstafel.

 

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Stephan Klink hat alles in der "Linse".

 

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Ein vor kurzem freigelegter Keller...... ...deutlich sichtbar die massiven Kellermauern....

.....die Haubitz Lafette aus der Louvemont Schlucht.....
(...man sollte sie nach Möglichkeit Restaurieren....sonst vergammelt sie vollständig...)

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Die eisernen Radreifen der Lafette. Der Lafettenschwanz...schon leicht überwuchert......!!!

 

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Eine Radnabe der Lafette. Reste von Wellblechrahmen.

Der deutsche Soldatenfriedhof in Ville.
...dort liegen einige Gefallen vom ehemaligen Friedhofs des Brandenburgischen Inf.-Reg.- Nr:24 am Waldrand des Herbebois......

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Der Weg zum Gräberfeld. Die Grabtafeln.

 

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Leutnant von Eynatten......gefallen auf dem Fort Douaumont.

 

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